Das Amtsgericht Monschau wurde zwischen 1897 und 1900 unter der Leitung des Königlichen Bauinspektors Bernhard Marcuse und des Regierungsbaumeisters Eugen Michel errichtet. Das dreigeschossige Hauptgebäude mit einer Fassade aus Naturstein und Putzflächen und hohem Mansarddach beherbergte den Gerichtssaal, mehrere Büros und die Wohnung des Amtsrichters. An das Hauptgebäude schließt ein dreigeschossiger Ziegelbau mit Bruchsteinsockel an, der früher als Gefängnis diente. Als Übergang zwischen den beiden Gebäuden befindet sich ein weiterer Ziegelbau, der als Wachtmeisterhaus beherbergte. Heute befinden sich in den drei Bauvolumen der Gerichtszahl, Büroräume und Archivräume. Weiterhin gehören einige Zier- bzw. Stützmauern aus Ziegeln zum Gebäudekomplex. Eine Besonderheit stellt der Laufenbach dar, der unter dem Hauptgebäude hindurchfließt. Im Rahmen der Voruntersuchung wurden Hubsteiger-Befahrungen der Fassaden und Materialuntersuchungen vorgenommen. Das weit auskragende, profilierte Kranzgesims zeigt offene Fugen und hat sich verschoben und muss statisch gesichert werden. Auch am Sockel und den Fenstergewänden aus Naturstein sind Setzrisse, Abplatzungen und andere Schäden vorhanden, die maßvoll saniert werden müssen. Die Einrüstung und Baustellenlogistik stellen aufgrund der Lage des Gebäudekomplexes in der historischen Altstadt von Monschau und der Überbrückung des Laufenbachs eine Herausforderung dar. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, werden sämtliche Arbeiten vorab mit der Denkmalpflege abgestimmt.