Durch eine gläserne Schleuse gelangt man in einen sich schrittweise weitenden Vorraum, welcher auf der rechten Seite durch abgestaffelte Basaltscheiben gefasst wird. Helle, raumhohe, gläserne Lichtpaneele leiten den Besucher von dort in einer spiralförmigen Bewegung weiter in das Innere. Der Mediationsraum ist ein ellipsoider Lamellenkörper, plastisch und filigran zugleich. Der Besucher nimmt ihn als eine parallele Abfolge vertikaler Raumscheiben wahr, welche außen die Ellipsenform aufnehmen und innen ein rechtwinklig ausgeschnittenes Raumprofil zeigen. Die Mittelachse des Raumes ist durch eine Unterbrechung der Wandlamellenstruktur in der Decke lesbar und verdeutlicht die Ostausrichtung der Ellipsenform. Diese Ostung, die in vielen Religionen von Bedeutung ist, gibt dem Gläubigen Orientierung und Halt und wahrt dennoch die gebotene Überkonfessionalität. Ein in die Bodenfläche eingelassener Wasserspiegel dient dem Meditierenden als Fokuspunkt. Er soll die Projektion eigener Bilder ermöglichen und so über den Ort selbst hinausweisen. Nach Augenblicken der Einkehr verlässt der Besucher das Innere der Stätte auf dem gleichen Wege, entdeckt nun aber durch einen anderen Blickwinkel auf die eingangs passierten Basaltscheiben deren Inschriften, die das Ereignis vom 11. April und seine Opfer nennen.