Die Generalsanierung des Bonner Münsters teilte sich in die beiden Aufgabenfelder Innensanierung und Außensanierung mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Als Vorbereitung der Generalsanierung fanden umfangreiche Archivrecherchen, Bestandsaufnahmen und Voruntersuchungen zur Erfassung der gesamten Gebäudesubstanz und der Ausstattung statt. Untersuchungsgerüste an relevanten Bauteilen sowie diverse Mauerwerkssondierungen ermöglichten eine vertiefte Beurteilung des baulichen und statischen Zustands. Für die Innensanierung wurde der Zustand aller Oberflächen und Ausstattungsstücke untersucht, dokumentiert und in Zusammenarbeit mit Restauratoren und der Denkmalpflege ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde die gesamte bauliche Hülle saniert bzw. in Teilen erneuert (Natursteinfassade, Dach, Fenster, Schutzgitter, Schalllamellen). Zur Behebung der Rissproblematik in Gewölben und Wänden wurden statische Maßnahmen ergriffen (Verankerungen, Manschetten, Rissverpressung). Im Innenbereich wurden sämtliche Oberflächen und Innenbauteile überarbeitet (Putz und Farbfassungen, Türen, Bodenbeläge). Wandmalereien, Mosaike sowie die sakrale Ausstattung wurden durch Restauratoren instandgesetzt. Sämtliche technische Infrastrukturen – elektrische Anlagen, Beleuchtungsanlagen, Nachrichtentechnik, Heizungstechnik – wurden erneuert bzw. optimiert. Die Tiefbauarbeiten im Kreuzgang für die erforderlichen Leitungstrassen wurden durch Archäologen begleitet und haben zahlreiche mittelalterliche Funde zu Tage gefördert. Die Fertigstellung der Basilika wurde Ende 2021 mit der Ausstellung ‚Licht und Transparenz‘ mit Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Tony Cragg, Heinz Mack und Gerhard Richter gefeiert. Anschließend hat die historische Ausstattung wieder ihren Platz im Bonner Münster gefunden.