Das Verwaltungsgebäude Hackländerstraße wurde 1930 von Jacob Koerfer unter der Verwendung eines vorhandenen Stahlskeletts errichtet. Die Gebäudehülle besteht aus einer vorgeblendeten Tuffsteinfassade, welche in der Vergangenheit bereits in verschiedenen Bauabschnitten saniert wurde. Bei den Turmfassaden wurden aufgrund der Exponiertheit und falscher Hydrophobierungen starke Schäden festgestellt. Aus Sicherheitsgründen sind alle vier Fassaden des Turms seit längerem mit einem Netz überspannt, um den öffentlichen Stadtraum vor herunterfallenden Bauteilen zu schützen.
Die Fassadensanierung umfasst die Erneuerung aller vier Natursteinfassaden des 10-geschossigen Turms unter Berücksichtigung energetischer Aspekte inklusive des Austauschs der Fenster. In weiteren Bauabschnitten sollen die Sanierung der Längsseite zur Hackländerstraße, die Rückseite zur Vereinsstraße und ein Fensteraustausch an der Römerstraße folgen.
In der Grundlagenermittlung und dem Entwurf konnten anhand historischer Analysen neue Erkenntnisse über den Fassadenaufbau und die Besonderheiten der Turmgestaltung gewonnen werden. Sondierungen und Zugversuche haben zusätzliche Informationen zum Fassadenaufbau geliefert. In den 90 Jahren seines Bestehens hat das Gebäude viele Fassadenumgestaltungen erfahren, die das Erscheinungsbild des Turms im Erdgeschoss zum Bahnhofsplatz stark verändert haben. Mit einer Annäherung an das bauzeitliche Erscheinungsbild sollen die Fassaden des Turms im Erdgeschoss in der Zukunft wiederhergestellt werden. Im Herbst 2024 wurde von der unteren Denkmalbehörde der Stadt Aachen die denkmalrechtliche Erlaubnis für die Sanierung der Fassaden und des Daches erteilt.