Der Entwurf des Gebäudekomplexes setzt sich aus fünf, durch den zentralen Schulboulevard verbundene Lernhäuser zusammen, zwischen denen sich der Schulhof und unterschiedliche Themengärten spannen. Der Bestandsbau des Lise-Meitner-Gymnasiums wird durch einen Neubauteil im Süden ergänzt. Der Hauptbaukörper der Schule wird dabei komplett erhalten, lediglich der „Appendix“ des Schulboulevards soll niedergelegt und der Eingangsbereich der Sporthalle neu organisiert werden. Räumlich überhöht tritt der Neubauteil gegenüber dem zweigeschossigen Gebäudetrakt 3 und der Sporthalle in den Vordergrund und definiert als dreigeschossiger Baukörper den Anfangs- bzw. Endpunkt des Gebäudekomplexes. Dadurch entsteht ein spannungsvoller Dialog zwischen Alt- und Neubau. Der Neubau fügt sich jedoch durch die Fortsetzung der Höhenstaffelung der Lernhäuser und hinsichtlich seiner Baumasse verträglich in den städtebaulichen Kontext der unmittelbaren Umgebung ein. Pädagogisches Konzept Clusterschule: Anders als in der Flurschule klassischer Prägung, sollen die Jahrgangsklassen hier in einzelnen, definierten Bereichen als „Cluster“ zusammengelegt und als kleine, überschaubare Schuleinheiten in der großen Institution Schule ausgebildet werden. Das „Cluster“ ist dabei als offene Lernlandschaft konzipiert, d.h. als Raumgruppen, in denen Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu eindeutig identifizierbaren Einheiten zusammengefasst werden.