Der Ort der Stille wird über den Windfang des Hospizgebäudes erschlossen. Über eine Bodenplatte aus gespaltenem Schiefer gelangt Besucher in den Raum. In einer spiralförmigen Bewegung wird der Besucher durch unterschiedlich ausgebildete Wände zum Fokuspunkt des Raumes, der Madonna, geleitet. Ein Filter aus vertikalen Nadelholzlamellen umschließt den Raum so, dass das über Fassadenöffnungen in den Raum eintrende Tageslicht sich darin bricht. Zusammen mit dem in Wengeholz ausgeführten Boden und der Decke bilden sie eine in die Raumhülle eingestellte, homogene Holzform. Diese Form wird durch eine winkelförmige, massive Wandscheibe ergänzt. Öffnungen lassen diffuses Tageslicht in den Raum. Verschiebbare Wandschirme aus Holz ermöglichen eine Beeinflussung der Filterung des Tageslichtes. Raumbestimmendes Element ist die L-förmige Massivwand, die in Kontrast zu den filigranen Holzstrukturen steht und dem Raum Halt gibt. Das monolithische Volumen der Wand ist als plastischer Körper so geformt, dass eine geneigte Fläche das von oben einfallende Tageslicht auffängt. Sie dient mit einer Lehmoberfläche als Hintergrund für das Kruzifix.