Das Science College ist nicht nur im Hinblick auf Architektur und Pädagogik ein gleichermaßen innovatives wie mutiges Projekt. Durch die konsequente Ausrichtung auf Energieeffizienz setzte das Projekt Maßstäbe und weckte das Interesse von Fachplanern und Ingenieuren aus ganz Europa.
Der Neubau ergänzt sinnvoll das vorhandene Ensemble von Haus Overbach, bestehend aus Schlosshof, Gymnasium und einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäudetrakt.
Der konzentrische Baukörper bietet in seiner Mitte das Forum an: ein Raum der Begegnungen und Kommunikation. Um diese gemeinsame Mitte gruppieren sich in helixartiger Disposition die Fachklassenräume der MINT-Fächer, von Biologie, Chemie, Physik und Informatik. Als „Band der Wissenschaften“ winden sich die Klassenräume bis zum höchsten Bereich des Gebäudes, in dem Astronomie unterrichtet wird. Von hier aus erreicht man die Dachterrasse, die als Freiklasse, aber auch als Beobachtungsplattform den Astronomie-Klassen zur Verfügung steht.
Im zentralen Forum fällt der Blick auf die großen „Sonnenbrunnen“, die über drei Heliostaten das Tageslicht durch das Dach in das Innere leiten. Dieses Detail steht bildhaft für das durchgängige energetische Profil dieses Hauses. Das Science College war zu seinem Fertigstellungszeitpunkt die energieeffizienteste Schule Deutschlands und gab einen bis dato nicht erreichten Standard vor.