Wesentlicher Entwurfsgedanke war es einen Ort der Begegnung zu entwickeln, der ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lässt und viel kollektiven Austausch ermöglicht - ein „Dorf“, das Alt und Jung ein neues Zuhause bietet, mit dem sie sich gern identifizieren. Mit dem Rheinischen Verein der katholischen Arbeiterkolonien als Bauherrn wurde dieses Pflegeheim als Ersatzneubau mit 80 Plätzen in 8 Wohngemeinschaften realisiert. Dabei wurden die bisherigen Häuser St.Josef-Stift und Aegidiushaus zusammengelegt. Zur neuen baulichen Anlage gehört zudem die katholische Kindertagesstätte St.Maria Himmelfahrt, die zusätzlich eine Altentagespflege beherbergt. Das Seniorenpflegeheim mit seinem Begegnungscafé, die historische Rokoko-Kapelle und der Kita-Neubau bilden nun im Sinne eines Dorfes einen Begegnungsort für Jung und Alt. Das dreigeschossige Pflegeheim ist als übersichtliche Kammstruktur mit drei landschaftsorientierten Flügeln konzipiert. Die Anlage passt sich auf der Ebene des ehemaligen Pflegeheimes sensibel dem Verlauf der Geländetopographie an, sodass der für das Orts- und Landschaftsbild wichtige grüne Hangbereich erhalten bleibt. Die unter Denkmalschutz stehende, das Ortsbild prägende Kapelle, der Kreuzweg und die als Naturdenkmäler eingestuften Kastanien sind behutsam zu einem Gesamtensemble gefügt. Die bewusst in drei separaten Flügeln untergebrachten Wohnbereiche sind rückwärtig durch einen öffentlichen Funktionsteil, die „Dorfstraße“, verbunden. Zur grünen Geländekante hin orientiert schafft die Anordnung der drei Bewohnerhäuser vielfältige Ausblicke in die Natur. Es bilden sich differenzierte Freiflächen und Verweilorte mit hoher außen- und innenräumlichen Qualität, die so zur Begegnung und zum Wohlbefinden der Bewohner und des Personals im Pflegeheim beitragen.